Yay, richtig gelesen. Ich hab zum ersten Mal ein Telezoom mit variabler Blende. Eins wo beim zoomen der Tubus vorne rausfährt, á la Pferdep****l. Wie komme ich dazu? Aus Neugier. Weil mein lieber Freund Eric damit astreine Bilder macht (gut, er ist auch einfach ein viel besserer Tierfotograf als ich). Weil ich kürzlich von einem Workshopteilnehmer eins in der Hand hatte und echt über die gute Abbildungsqualität gestaunt habe. Und vor allem... weil es bestimmte Situationen gibt, in denen ich eine entsprechende Brennweite in der gewohnten Lichtstärke einfach nicht lange genug freihand halten kann - mit z.B. dem Sigma 2,8/120-300 Sport fallen mir einfach nach spätestens sieben Stunden die Arme ab, aber ich hab den Arbeitstag erst zur Hälfte geschafft. 

Also hab ich es einfach mal probiert und es mir in der Nikon Version kommen lassen. Mein erster Gedanke beim auspacken: "Das ist ja putzig". Von Gewicht und Größe (nicht ausgefahren) kommt es mir fast wie ein 2,8/70-200 vor. Gut, wenn dann die Geli draufkommt sieht es schon etwas länger aus. Aber wenn man es zoomt, dann oh lá lá... dann wird es lang und dünn :)

Aber es ist ja eigentlich wurscht wie das Ding aussieht, entscheidend ist, wie das, was sich davor abspielt, auf dem Sensor ankommt. Und das werde ich in nächster Zeit ausprobieren. 

Es war eisig kalt an diesem Vormittag und sowohl meine Models als auch ich haben es nicht länger als knappe zehn Minuten im Garten ausgehalten. Für so einen kurzen ersten Versuch bin ich erstaunlich gut mit dem 150-600er Tammy zurechtgekommen. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft, wie lange ich zum "Einschießen" mit den 4/500ern gebraucht habe... gar kein Vergleich. Das Tamron handhabt sich easy, wie ein ganz "normales" Telezoom.

8. Dezember 2016

Inzwischen war ich ein paarmal mit dem Tammy unterwegs und mein erster Eindruck hat sich bestätigt. Das 150-600 ist ein zuverlässiges braves Arbeitsgerät, und für ein Zehntel des Preises bekommt man damit... hmm ja, irgendwie 80 oder 90 Prozent der Leistung einer 500-600mm Festbrennweite. Das kann doch gar nicht sein, oder? Aber schau selbst (Aufnahmedaten jeweils am Bild):

Ein paar Sachen sind mir bis jetzt aufgefallen: 1.) Lichter/ Lichtkreise im Hintergrund bleiben rund, auch wenn ich abblende. Das finde ich schön :)  2.) Den Autofokus empfinde ich nach wie vor als schnell und zuverlässig. Nur bei ein paar Gelegenheiten, als die Dezember- Abendsonne das letzte Laub der Eichen und Buchen so toll zum Leuchten gebracht hat, ließ er sich etwas verunsichern, ist hinundher gerast ("Hunting"), seltsamerweise bei Seitenlicht und auch mal mit der Sonne im Rücken. Bei Gegenlicht ist bisher noch kein Hunting aufgetreten... nun ja, vielleicht war er von dem schönen Licht ähnlich überwältigt wie ich.

Natürlich hab ich es auch schon bei der Reiterei ausprobiert, das war ja schließlich einer der Hauptgründe für die Anschaffung - "was Leichtes" mit viel Brennweite und großem Zoombereich. Da hat es sich ebenfalls exzellent geschlagen, keinerlei Ausschuss wegen Fehlfokus, trotz starkem Gegenlicht und teilweise weit über hundert Metern Motivdistanz. Alle Bilder mit Blende 6,3 und ISO 3200.

Falls ich eine gewisse Neugier geweckt haben sollte: 

Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD Teleobjektiv für Nikon bei Amazon (das hab ich)

Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD Teleobjektiv für Canon bei Amazon

Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di USD Teleobjektiv für Sony bei Amazon (wie bei Tamron üblich ist die Sony Version ohne VC)

Die Links führen direkt auf die jeweilige Produktseite bei Amazon. Das Objektiv kostet dich nicht mehr, wenn Du es über den Link kaufst, aber ich bekomme eine kleine Provision :)

P.S. die Amazon- Anbieter mit "Bitte kontaktieren Sie..." im Namen oder Beschreibung sind natürlich ein Fake. Um das Geld bekommst Du es nicht neu.